Hallo Ihr Lieben, wieder ist eine Woche verstrichen und heute ist Sonntag, da darf ich ganz gemütlich ausspannen. Heute morgen bin schon ganz früh aufgewacht und hatte wieder so ein kunterbuntes Kopfkino – kennt Ihr das? Ich bin gleich aufgestanden, um Ideen aufzuschreiben und einfach mal die Woche Review passieren zu lassen. Als ich Heikes ModewerkstadtHT schönen Post von gestern las, dachte mir, ich könnte doch auch mal wieder darüber schreiben, was mich gerade so beschäftigt und Euch daran teilhaben lassen.
Anfang dieser Woche brachte mir unsere Postfrau das feine, rosa Stöffchen von Tina. Sie richtet aktuell die kreative Stoffverwertung, kurz KSW31 aus. Der Stoff liegt zur Weiterverarbeitung schon auf dem Nähtischstapel. Meinen Teaser zeige ich euch aber erst am 23.03. und am 10.4. ist dann auch das große Finale bei Tina. Ich habe sehr gefallen daran gefunden, bei der KSW teilzunehmen, es ist schon das dritte Mal. Einfach einen unbekannten Stoff zu einer neuen Idee aufleben lassen – das macht mir richtig Spaß. Schaut doch mal bei Appelkatha vorbei, sie ist die Erfinderin der kreativen Stoffverwertung.
Am Dienstag fand ich noch eine herzliche Grusskarte von Marietta bei mir im Briefkasten.Sie hatte mir eine schöne Karte mit ganz viel ♥ Herz gebastelt.Das ist so lieb von dir, an mich zu denken!
♥ Herzlichen Dank Süße!!Ich habe mich riesig über deine kleine Überraschung gefreut.Ansonsten habe ich diese Woche, wie auch schon die letzen Wochen damit verbracht,mich mit Precuts zu befassen, die sind ja sowas von praktisch. Daraus sind erstaunlich schnell, buntgemischte Nähwerke gezaubert. Da werde ich Euch auch bald näheres berichten, was ich aus Precuts alles schon genäht habe, z.B. einen Tischläufer, bunte Mug Rugs und eine Osterdecke ist auch noch in Arbeit. Der eigentliche Grund ist aber, dass mich die liebe Ulrike im letzten Jahr gefragt hatte, ob ich bei ihrem Jahresprojekt: So geht’s! Nähwissen und Tipps von begeisterten Bloggern – Rund ums Patchwork und Quilten, als Gastautorin einen Artikel über Precuts schreiben möchte.Natürlich habe ich JA gesagt, welch Ehre!!
Dann habe ich recherchiert, Bücher gewälzt und ganz viel darüber entdeckt. Wirklich, im Bereich Patchwork gibt es so viele interessante Artikel.
Ich war so erstaunt, wieviele prachtvolle Seiden Quilts in Museen zu finden sind und habe ganz viel über die Entstehung dieser Quilts gelesen. *Hier* fand ich einen beeindruckenden Quilt, von Elizabeth Keen, Mrs Keen’s Quilt, hergestellt um 1879. Er wurde aus Seide, Baumwolle und Samt genäht. Einen anderen „A Quilts from Bengal“ fand ich ebenfalls bei meinen Recherchen. Dieser, Zweite wurde schon um 1600-1625 in West Bengal/Indien angefertigt. Dieses, viel ältere Werk wurde aus einer Seidenoberseite und einer Baumwollrückseite genäht. Seide, als Patchwork Material zu verwenden stelle ich mir persönlich recht schwierig vor. Dieses dünne und feine Gewebe ist natürlich für eine Decke super geeignet, gerade weil es so leicht und angenehm auf der Haut ist.Kein Wunder, dass sich über Jahrhunderte Patchwork durch die unterschiedlichen Materialien (Stoffe) und auch eine Vielzahl der Muster so weit über den Erdball ausgebreitet hat. Schon immer waren kreative Menschen auf der Suche nach Ideen, um ihre eigene Kreativität auszuleben. Das eigene Leben, Wünsche, Träume und auch die Phantasie inspirieren uns dazu. Was doch aus bunten Flicken, zusammengesetzter Stoff so alles werden kann.
Ich stelle mir ein Leben ohne Elektrizität vor, häusliches Arbeiten bei Tageslicht oder am Abend im Kerzenschein. Die Familie und Freunde sitzen am Abend, nach einem arbeitsreichen Tag zusammen, erzählen sich Geschichten und einige handarbeiten nebenher. Vielleicht hat es so stattgefunden. Ich erinnere mich noch an meine Kinderzeit. Meine Mutter saß am Abend nie mit uns zusammen, ohne etwas in den Händen zu haben. Entweder hat sie Äpfel für uns Kinder geschält oder sie hat gehäkelt. Angesteckt von ihrer ältesten Schwerster, die ganz edle Hardanger Stickereien zu Decken verarbeitet hat, beglückte meine Mutter ihre Mädchen zu den Geburtstagen mit einer gehäkelten Mitteldecke oder einem Häkelkissen. Das waren noch Zeiten.
Ganz früher, bevor sie mit meinem Vater den Bund der Ehe schloss, bestickte sie wunderschöne Tischtücher. Meine Lieblings-Festtagsdecke liegt nun bei mir im Schrank, sie hat sie mir vererbt. Diese wunderschönen zartrosa Rosenblüten bewunderte ich schon als kleines Kind, als ich oft unter dem Tisch saß und heimlich lauschte, was sich die Erwachsenen alles zu erzählen hatten. Meine Mutter hatte die Stickereien auf ein einfaches, weißem Tischtuch verarbeitet, das in all den Jahren so dünn geworden ist und an manchen Stellen schön Löcher aufweist. Die Festtagsdecke ist einfach mit der Zeit verschlissen, so schade! Aber trennen mag ich mich trotzdem nicht davon.
Leider habe ich nie akkurat Sticken gelernt. Ich bin das jüngste von sieben Kindern. Meine älteste Schwester hatte jedoch das Glück von der Stickkunst meiner Mutter angesteckt zu werden. Ich muss sie bei nächster Gelegenheit unbedingt mal fragen, ob sie mir ein Paar Tipps geben kann. Wäre doch schön, wenn ich zumindest einige Rosenmuster von der Lieblingsdecke meiner Mutter auf kleinere Stoffstücke übertragen könnte. Na, mal sehen, vielleicht sprechen wir Ostern darüber.
Hihi, wird das wieder so ein neues Projekt von mir? Lustig, in meinem Kopf sprudelt es nur so vor Ideen meine Zeit sinnvoll zu verplanen. Doch oft sitze ich einfach nur da und lese
…. und die Zeit vergeht auch ohne etwas geschafft zu haben.
So wie heute, denn bevor das Wochenende richtig begann, habe ich den Wohnzimmertisch von meinem Nähzeug befreit und startklar mit dem neuen Tischkleid geschmückt. Hach, tut das gut keine Arbeit vom Wohnzimmersofa aus sehen zu müssen. Wie schön, hier scheint gerade die Morgensonne durchs Fenster. Das wird ein guter Tag!! Ihr Lieben, ich wünsche Euch einen erholsamen Sonntag und morgen einen guten Start in die Woche.Und, schaut ruhig nächste Woche bei Ulrikes Smaating vorbei, sie stellt nämlich meine Blog am Montag bei sich vor und am Dienstag dürft Ihr natürlich auch bei Ulrike vorbeikommen, wenn ich dort meinen ersten Gastautoren Artikel online gehen lasse.
Hach, ist das alles spannend!! Macht es Euch fein!
Liebste Grüße Frau Augenstern
Na das klingt doch nach einer sehr schönen vergangenen Woche. Und deinen bunten Tischläufer finde ich sooooo schön!
Gruß Marion
PS. Mit der Stoffdiät haben wir doch noch sooooo viiiiiieeeeel Zeit 🙂 Das wird schon noch!
Herzlichen Dank für diesen tollen und informativen Post! Herrliche Bilder hast Du dazu mitgebracht, und Deinen GAstbeitrag bei Ulrike hab ich mit großem interesse gelesen!
Ich wünsche Dir eine wunderschöne neue Woche!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Liebe Annette,
hach so alte Tischdecken liebe ich ja, ich habe auch so eine ähnliche wie die von deiner Mama, auch mit Blümchen und Kreuzstich, allerdings in Blautönen von meiner Oma geerbt. Ich finde es nicht schlimm, wenn sie etwas verschlissen ist, ist doch toll, wenn man etwas so lange nutzt. Vielleicht kannst du ja was drunternähen oder Einzelteile davon neu zusammensetzen, wenn sie arg durch ist.
Bei uns zuhause wurde früher auch immer gewerkelt. Mein Vater war mehr so der Holztüftler und meine Mutter und ich haben den textilen Bereich abgedeckt.
Auf die Patchwork-Tipps bei Ulrike und deinen Gastbeitrag bin ich total gespannt, da kann ich bestimmt was lernen, nachdem ich in der Richtung ja noch relativ unerfahren bin.
Ganz liebe Grüße
Biggi
Liebe Annette,
herzlichen Dank für deinen Kommentar.
Man hat wohl schon gemerkt, dass ich Anglizismen gar nicht mag und frage mich, warum so vieles nicht auf Deutsch geht. Vor allem, kann man heute nur noch in englisch zum Geburtstag gratulieren, man sagt nicht mehr Frohe Ostern sondern das auf Englisch. Ich habe nichts dagegen, wenn es in einem englischen Blog passiert.
So schöne Stickereien, ja meine Mutter hat ihre gesamte Aussteuer damals von Hand genähnt, die hat 1928 geheiratet und ich habe viele Stücke noch von ihr. Sie hat das Weißnähen gelernt, denn das gehört früher zur Ausbildung zur guten Hausfrau.
Meine Mutter konnte noch Richelieu stricken und ich freue mich, dass ich soviele Sachen noch von ihr habe.
Das Leinen war damals etwas ganz besonderes und ich benütze das heute noch, wenn ich einen Festtagstisch decke. Wie lange so ein Leinen halten kann, sowas bekommt man heute gar nicht mehr.
Lieben Gruß Eva
und hab eine gute Woche
Liebe Annette,
na auf deinen Gastbeitrag bin ich gespannt, da schwing' ich mich doch gleich mal rüber zu Ulrike 😉
♥liche Grüße
Ellen
Auf deinen Gastbeitrag freue ich mich schon – du hast ja hier schon so einiges Verraten und deine Tischdeko ist sehr gelungen! LG Ingrid
Liebe Annette,
bei uns zu Hause verging früher auch kaum ein Tag, an dem nicht irgend etwas gewerkelt wurde.
Die Wohnverhältnisse waren zwar beengt und es gab auch keinen Hobbyraum und dennoch ließen sich meine Eltern nicht die Freude am kreativen Schaffen nehmen.
Beim Lesen des Postes fragte ich mich eben, was sind denn Precuts und warum geht das nicht auf Deutsch?
Aber diese Entwicklung, dass unsere Sprache von so vielen englischen Begriffen unterwandert wird, werde ich wohl nicht mehr aufhalten können.
Übrigens, mal nichts zu tun ist sehr wichtig. Die Gedanken wollen auch mal schweifen. Das gelingt mir am besten in der Natur.
Einen guten Start in die neue Woche wünscht dir
Heike
Liebe Annette,
das war ja nett gesagt- aber ich freue MICH das du bei mir gastbloggerin bist! Das mit dem Sticken kann einen schon fszinieren, ich finde alte Handarbeitstechniken richtig toll. dein tischläufer lacht mich gerade so an, der ist wirklich wunderschön geworden. was heisst ausserdem nichts getan? so in neuen ideen zu schweifen und etwas zu planen oder zu lesen ist wirklich sehr anregend, mit einer tasse tee oder kaffee und haferkeksen genossen, gibts doch nichts besseres! ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)
Ich bin gespannt, was du aus dem KSW-Stoff zaubern wirst und was es so alles zu den Precuts zu berichten gibt. Werde auf jeden Fall bei Ulrike vorbeischauen. Dein Tischläufer gefällt mir schon mal sehr gut. Macht so richtig gute Laune.
Schön, dass ich dir mit der Karte eine kleine Freude machen konnte.
Lieben Gruß
Marietta